Guy Helminger
(Luxembourg, 1963)





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Biographie


Guy Helminger wurde 1963 in Esch/Alzette (Luxemburg) geboren und studierte Germanistik und Philosophie in Luxemburg, Heidelberg und Köln. Seit 1985 lebt er in Köln und arbeitet als freier Autor.

Im Juni-Juli 2006 war er als Stadtschreiber in Hyderabad (Indien) tätig, im Februar-März 2007 hielt er sich in Teheran im Rahmen des Projektes „westöstlicherdiwan“ auf und im Dezember-Januar 2008-2009 war er author in residence in Saana (Jemen).

2012 Poetikdozentur an der Universität Duisburg-Essen.

Zusammen mit seinem Kollegen Navid Kermani moderiert Guy Helminger seit 8 Jahren den „Literarischen Salon International“ im Kölner Stadtgarten. Er moderierte von 2010-2012 die Sendung KULTUR und zur Zeit die Sendung DNA im luxemburgischen Fernsehen.

Sein Hörspiel „5 Sekunden Leben“, das der WDR 2001 produzierte, wurde im gleichen Jahr Hörspiel des Monats März in Deutschland. 2002 erhielt er den Förderpreis für Jugend-Theater des Landes Baden-Württemberg, im selben Jahr den Prix Servais für „Rost“. Im Jahre 2004 wurde ihm anlässlich der 28. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt der 3sat-Preis zugesprochen. Seine Geburtsstadt verlieh ihm 2006 den Prix du mérite culturel de la ville d’Esch.

Veröffentlichungen:

Lyrik:
Die Gegenwartsspringer. Verlag am Schluechthaus, Esch/Alzette 1986 Entfernungen (in Zellophan). Editions Phi, Echternach 1998 Leib eigener Leib. Editions Phi, Echternach 2000 Ver- wanderung. Editions Phi, Esch / Alzette 2002 Libellenterz. Gesammelte Gedichte. Editions Phi, Differdange 2010

Prosa:
Rost. (Kurzgeschichten) Editions Phi, Echternach 2001 Etwas fehlt immer. (Erzählungen) Suhrkamp, Frankfurt 2005 Morgen war schon. (Roman) Suhrkamp, Frankfurt 2007 Die Ruhe der Schlammkröte. (Roman) Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007 Neubrasilien. (Roman) Eichborn Verlag, Frankfurt 2010 Eine Tasse für Nofretete Nilpferd. Mit Zeichnungen von Manuela Olten. Bloomsbury/Berlin Verlag, Berlin 2010

Hörspiel:
Habicht. SR 1999 5 Sekunden Leben. WDR 2001 Morgen ist Regen. WDR 2001 Wasser. WDR 2002 Nachbarn. HR 2002 Fluggeräte. WDR 2003 Rekonstruktion Kresch. WDR 2005 Frau Gantner. WDR 2010 Fischsuppe. WDR 2011

Theater:
Venezuela. Uraufführung in London 2003 (erschienen als Buch bei Oberon Books, London 2003; deutsche Originalfassung erschienen bei Editions Phi 2004; franz. Fassung bei Editions Théâtrales 2008) (weitere Inszenierungen in Luxemburg (2004), Wien (2004) und New York (2005)…) Das Leben hält bis zuletzt Überraschungen bereit. Uraufführung am Grand Théatre de Luxembourg 2011 (2012 Aufführung in Wien)

Drehbücher:
Weemseesdet. 7 Drehbücher für die gleichnamige Luxemburger Sitcom (Folgen 7, 11, 12, 17, 19, 20, 22) Luxemburg 2011

Poetikvorlesungen:
Guy Helminger. Ein Sprachanatom bei der Arbeit. Hrsg. v. Rolf Parr, Thomas Ernst und Claude D. Conter. Synchron Verlag, Heidelberg 2014


Poème



Versuche

Das Erste das wir fanden waren Begonien
der Black Box sepiafarbene Verse
Schiefblattgewächse deren Rhetorik an
Murmelrollen erinnerte

Im Jahr darauf zerkauten die Bienen den
Sommer in ihren Wohnungswaben Wir
drangen in den Stock und füllten das Licht
in unbeschriftete Gläser
Auch die Luxemburger Nationalbibliothek
kaufte eins davon

Irgendwann kam uns die Idee die Augen zu
öffnen:

Auf der Wiese wuchs die Sonne als Strauch
Es war eine Explosion von
Begriffsmigränen und Blütenstaub Ameisen
trugen die grellen Blätter in den Wald So
entstand diese Lichtung auf der wir schließlich
unsere saftigsten Gedichte schrieben