Wilhelm Bartsch,
(Allemagne, 1950)





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Biographie

Wilhelm Bartsch (Deutschland, 1950). Korrektor und Rotationsarbeiter in Chemnitz. Dramaturg, Heimerzieher, Postfacharbeiter, Nachtwächter in Halle. Seit 1986 freiberuflich als Schriftsteller. Schreibt Lyrik, Prosa, Künstlerbücher, Visuelle Poesie, Nachdichtungen, Sachbücher, Kinder- und Jugendbücher, Hörspiele, Stücke, Essays, Rezensionen. Vor kurzem erschienen: Strich und Faden, 2007, Gedichte (Zeichnungen von Gilfert), Mitteldeutscher Verlag, Halle; Spanschachtel, 2008, Gedichte (157Haikus), Verlag Janos Stekovics. In Vorbereitung: Wolfgangsee, Gedichte. Essays. Roman.


Poème

Zeitsprung
Der erste Kraftwerkschornstein von Trotha knickte
da hatte er eins in sein Knie und krisch mit der Lunge
und klackerte tausendezieglicht die Rauchsäule runter

den zweiten durchröntgte ein Blitz und er knallte und brüllte
was Aufrechtes raus aus der toppschwarzen Rußflüstertüte
er spie einen hässlichen Sprechpilz dann war er gleich ganz weg.

Nummer drei aus Beton und mit Eisen bereift grunzte nur
indem er zwei Superbeben durchstand aber abends
um sechs und ohne Claqueure fiel er das Zifferblatt

des Himmels gen Morgen durchmessend von selbst aus der Zeit
als erleuchteter Zeiger der Länge nach hin und da kroch gleich
ein ganzer Gebirgszug aus Quadern und Fesseln er schoss noch

vom bebenden Boden eine pompöse Salve aus Qualm ab
bis über die Stadt und da war für mich jäh auch das neunzehnte
Jahrhundert vorbei und im einundzwanzigsten stand ich